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Und da wir über diese Seite bereits 3 ! Selfies verteilt haben, hat für das heutige Schlussbild dieser freundliche Herr Porträt gestanden - noch ganz ohne DSGVO !
Bis dahin erholen wir uns von soviel Kultur erst einmal in Goa am Strand - am Ende eines komplett touristischen ehemaligen Fischerörtchens namens Agonda, das zum Glück ausser zahllosen Souvenirläden drei wesentliche die Seelenruhe wieder herstellende Merkmale aufweist : eine malerische und unter der Woche ruhige Bucht, eine schlicht-schöne Kirche und traumhafte Sonnenuntergänge !
Gibt natürlich ein paar hundert mehr Fotos und wenn wir dann noch die nicht minder berühmten Ellora-Höhlen bringen würden ... Aber das richtig detaillierte Steine betrachten bewahren wir uns dann mal - für die trauten Kaffeerunden im Seniorenheim !
So, letzter Kulturstop vorm Strand, jedenfalls für diese Seite : die Ajanta - Höhlen. Natürlich mal wieder Weltkulturerbe, 26 in die Felswand einer hufeisenförmigen Flussschleife gehauene Buddha-Tempel mit reichen Ausmalungen und Skulpturen.
Bis auf die Moppeds wie zu Maharadschas Zeiten : Alltagsszenen zu Füssen der Burg...
Von aussen Festungsästhetik pur von den uneinnehmbaren Mauern bis zu dem in Stirnhöhe der Kriegselefanten mit stählernen Stacheln gespickten Eingangstor.
Von innen architektonisch reich dekorierter und funkelnd ausgeschmückter Herrscherpalast mit herrlichem Ausblick !
Beeindruckend trutzig von fern und nah : das auf einem
Felsen oberhalb der Stadt thronende Meherangarh - Fort !
Nach der "roten" Stadt Jaipur geht es westlich weiter nach Jodhpur, der "blauen" Stadt in der Thar-Wüste, was man herab vom Burgberg des die Stadt überragenden Forts nur noch punktuell erkennen kann - nicht jeder Einwohner kann sich das regelmässige Auffrischen der Fassade leisten ...
Dass bei diesen Randbedingungen die Wasserbeschaffung für unseren Tank trotz verlässlicher Filteranlage und dem Indikator "lokale Bevölkerung" ein höheres Mass an Umsicht und auch mal ein "Testzapfen" erfordert, ist hier nun mal so - wir wollen nach Möglichkeit keinen weiteren Beitrag zu den (Plastik-) Müllbergen leisten, indem wir unser Trinkwasser in Plastikflaschen kaufen ...
Immer wieder genauso krass wie der Unter-schied zwischen Stadt und Land : Die raus-geputzten Highlights gegen die Alltagsrealität auf den direkt anliegenden Strassen - man muss den Dreck wirklich nicht suchen ...
und irgendwann mag man ihn, bei allem Mitgefühl, auch nicht mehr sehen ...
Es ist zwar nicht überliefert, ob hinter jedem der 953 Fenster tatsächlich eine Haremsdame sass, ist aber auch nicht völlig ausgeschlossen, schliesslich war dieses Lustschlösschen nur ein kleiner Teil des riesigen Stadtpalastes des Herrschers ...
Westwärts nach Rajasthan : Indien ist BRIC-Staat, Atommacht, IT-Nation und ... Mittelalter, jedenfalls buchstäblich fast überall ausserhalb der Städte ...
 
Wir kommen nach Jaipur, um die nächste weltberühmte Sehenswürdigkeit zu bestaunen : der Hawa Mahal (Palast der Winde), der mit seinen zahllosen Fenstern den Haremsdamen des Maharajas den luftigen Ausblick auf das Stadtleben emöglichte, ohne selbst gesehen zu werden.
Agra hat übrigens auch ein recht beeindruckendes Rotes Fort (man kann es auf dem letzten Tadj-Foto oben am rechten Rand über dem Fluss im Smog erahnen), von dessen Terassen man das Tadj Mahal auch noch ein weiteres Mal ... oder denn doch nicht noch ein weiteres Mal ?
Und ja, letztendlich nimmt es einen schon ein wenig gefangen - und während Herr Flott noch nach immer neuen Licht- und Perspektivvarianten sucht, wendet sich Frau Hurz schon anderen Faszinationen zu ...
Aber die viel gepriesene Klarheit und Reinheit erschliesst sich letztlich am Beeindruckendsten aus der Ferne - von unserem Frühstücksrestaurant über den Dächern von Agra ! Und eine kleine technische Information : wenn es auf manchen Bildern wirkt, als neigten sich die Minarette etwas schief nach aussen, so liegt das nicht am Objektiv - die Absicht des Baumeisters lag im Schutz des Grabmals im Fall eines Erdbebens !
 ... und wenn es denn doch im 2.Anlauf bei geschickterer Wahl der Tageszeit wenigstens halbwegs hinhaut, überkommt einen schon ein wenig Stolz - und nein : auch wenn es aufgrund der speziellen Lichtverhältnisse fast ein wenig wie Fototapete aussieht - ist alles echt !!
 ...was im ersten Anlauf und insbesondere aus der Nähe nur bedingt gelingt - und beim rasanten Durchschleusen durch den im Übrigen eher schmucklosen Innenraum schon mal gar nicht ! Grundsätzlich auch nicht verwunderlich, wenn man die rechts erkennbaren Menschen-ketten zur Kenntnis nimmt ...
Also lassen wir uns, in einer Mischung aus "Tadj Mahal sehen und sterben" und "wer weiss wie lange noch" (Macchu Picchu ist mittlerweile streng limitiert !) gemeinsam mit tausenden, überwiegend indischen Touristen durch das rote Eingangsportal spülen, um zu versuchen, möglichst einige Fotos mit möglichst wenigen die Architektur störenden Menschen zu realisieren ...
Nach nur rund 350 km Fahrt von Delhi in südöstlicher Richtung erreichen wir die Stadt Agra, namentlich vielen eher weniger bekannt, aber berühmt durch eines der am meisten überschätzten Bauwerke dieser Welt - das Tadj Mahal !
Und wenn wir diesem romantisierten "Kleinod", beginnend mit der rückseitigen Ansicht von jenseits des Flusses, doch einen gewissen Raum widmen, dann aus Rücksicht auf den durch die zunehmende Luftverschmutzung (wabert überwiegend vom Grossraum Delhi bis hierher !!) verursachten Marmorfrass, der, der deutschen Sandsteinerosion an grossartigen Kulturbauwerken nicht unähnlich, nun auch bei indischen Denkmalschützern Panikattacken und Gerüstoffensiven auslöst.
 Juwelen - und Alltagsszenen Indiens
Dez 17 - Jan 18